Shooting mit Stefan
Anfang Januar, der dritte genau. Es knapp über Null, etwas windig, aber trocken! Immerhin - so fällt unsere Verabredung nicht ins Wasser.
Um 10 Uhr treffen wir uns, erledigen den Papierkram und schon kann es los gehen. Nach kurzer Sichtung von Stefans mitgebrachter Garderobe entscheiden wir uns für einen der Temperatur angepassten Look mit Schal zur offenen Jacke. Die Brille bleibt erstmal auf.
Eine symmetrische Baumgruppe am Ufer der Fulda steht uns zuerst zur Verfügung. Super geeignet für Symmetrie, Linienführung und verschiedene Perspektiven. Dank der kleinen Stufe muss ich mich nicht auf die Zehenspitzen stellen, denn ich mag Männerportraits aus leicht erhöhter Perspektive.
Weiter geht es Richtung Orangerie. Ein Baum mit bodennahen Ästen, schön fotogen und super zum Anlehnen. Mittlerweile musste die Brille weichen. So ist Stefans Gesicht schön offen. Wir verlassen den windgeschützten Ort und laufen Richtung Hecken und Freifläche.
Ein Vorteil vom WInter, man kann in Hecken reingehen. Bei der Pflanzung geht das wahrscheinlich auch im Sommer, das werde ich noch herausfinden. Die Hecke ergibt einen wunderbaren Bildrand. Nach etwas Suchen nach einer schönen Perspektive ist auch diese Location verwertet. Die dahinter liegende Treppe wird mit einem Sitzkissen bestückt, mein Model soll nicht noch mehr frieren und außerdem war es feucht. Da ist sie, meine Lieblingsperspektive. Stefan schaut direkt von unten nach oben in die Linse, die Augen strahlen, das Licht ist perfekt. So mag ich das!
Ich wollte unbedingt noch ein Kapuzenbild. Stefan wechselt also den Pulli, ohne zu zögern im kalten Wind, da habe ich Glück mit meinem Model! Nachdem wir nach einigem Ausprobieren doch noch einen schönen Kapuzenmoment hinbekommen haben, wird der Pulli wieder gewechselt *brrr*.
Auch bei mir wird es an den Händen langsam kalt...aber es geht noch den Berg hinauf. In Richtung Theater steht ein Bau aus Backsteinen. Perfekt! Das nehmen wir für eine schön männliche Pose - straight und hart.
Wir schauen am Eingang der Tiefgarage vorbei und schauen uns am Theatervorplatz um. Eine Glasscheibe sorgt für eine verklärte Optik, ein paar Portraits mit Mütze und einem netten Lächeln und am Ende darf der Bilderrahmen nicht fehlen. Er verspricht schöne Linien und interessante Perpektiven.
Nach etwas über einer Stunde ist es vollbracht. Portraits wie ich sie am Liebsten mag, in natürlichem Outfit, ungestellt, quasi Beobachtungen.
Es lohnt sich immer wieder, auch bei unschönen Bedingungen, fotografieren zu gehen. Und wenn man dabei noch das Vertrauen eines Menschen geschenkt bekommt, ist es noch besser! Danke Stefan für deinen Einsatz und dein Vertrauen!